Mietvertrag privat: Was Vermieter beachten müssen | vermieterfuchs.de

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✅ Mietvertrag privat: Was muss drinstehen?

Wenn Sie Ihre Wohnung ohne Makler vermieten möchten, ist ein rechtssicherer Mietvertrag unverzichtbar. Als privater Vermieter tragen Sie die volle Verantwortung dafür, dass alle wichtigen Vereinbarungen schriftlich geregelt sind. Dieser Artikel zeigt Ihnen, was in einem Mietvertrag unbedingt enthalten sein muss – und worauf Sie achten sollten.

🏠 1. Wer sind die Vertragspartner?

Im Mietvertrag müssen der vollständige Name und die Adresse des Vermieters und aller Mieter angegeben sein. Achten Sie darauf, dass bei mehreren Mietern alle Personen als Gesamtschuldner auftreten – das schützt Sie, wenn es z. B. zu Zahlungsausfällen kommt.

📅 2. Mietbeginn, Laufzeit und Kündigungsfristen

  • Mietbeginn: Der genaue Tag, an dem das Mietverhältnis startet

  • Dauer: Unbefristet oder befristet – bei Staffelmiete oder Zeitmietvertrag muss der Endzeitpunkt klar genannt sein

  • Kündigungsfrist: Gesetzlich geregelt (in der Regel 3 Monate), kann aber unter bestimmten Bedingungen angepasst werden

💰 3. Miethöhe und Zahlungsmodalitäten

Die vereinbarte Kaltmiete und die Betriebskostenvorauszahlung oder Pauschale müssen separat ausgewiesen sein. Außerdem sollten Sie festlegen:

  • wann die Miete fällig ist (z. B. bis zum 3. Werktag eines Monats)

  • auf welches Konto sie überwiesen wird

 

Tipp: Für die Mieterhöhung empfiehlt sich die Vereinbarung einer Index- oder Staffelmiete – diese müssen aber korrekt im Vertrag geregelt sein.

🔧 4. Nebenkosten und Betriebskosten

Der Mietvertrag muss regeln, welche Betriebskosten auf den Mieter umgelegt werden – idealerweise mit Verweis auf § 2 BetrKV. Typisch sind:

  • Heizung, Wasser, Müllabfuhr, Grundsteuer

  • Hausmeister, Versicherungen, Allgemeinstrom

 

Eine vollständige Betriebskostenübersicht als Anlage ist sinnvoll und rechtssicher.

🔐 5. Kaution

Sie dürfen eine Mietsicherheit bis maximal 3 Monatskaltmieten verlangen (§ 551 BGB). Diese ist auf ein Sonderkonto einzuzahlen und verzinst anzulegen.

🛠 6. Schönheitsreparaturen und Kleinreparaturen

Diese Regelungen sind oft streitbehaftet – daher unbedingt klar und zulässig formulieren:

  • Wer übernimmt welche Renovierungen?

  • Bis zu welchem Betrag pro Jahr darf der Mieter Kleinreparaturen tragen?

 

Achte darauf, dass du keine starren Fristen oder überzogene Pflichten vorgibst – sonst ist die Klausel unwirksam.

🧾 7. Übergabeprotokoll und Zustand der Wohnung

Dokumentiere den Zustand der Wohnung bei Übergabe in einem separaten Protokoll (Fotos, Zählerstände, Mängel). Verweise im Mietvertrag auf dieses Protokoll als verbindliche Grundlage.

👨‍⚖️ 8. Besondere Vereinbarungen

Diese können z. B. sein:

  • Tierhaltung erlaubt / nur mit Zustimmung

  • Untervermietung nur mit Genehmigung

  • Gartennutzung

  • Nutzung von Gemeinschaftsflächen

 

Wichtig: Besondere Abreden immer schriftlich und möglichst als Anlage festhalten.

📄 9. Schriftform und Gerichtsstand

Zum Schutz beider Seiten sollte im Mietvertrag vereinbart werden:

 

  • dass Änderungen nur schriftlich gültig sind

  • dass der Gerichtsstand der Ort der vermieteten Wohnung ist

📌 Fazit: Ein guter Mietvertrag schützt beide Seiten

Als privater Vermieter ist es wichtig, von Anfang an auf Rechtsklarheit und Vollständigkeit zu achten. Ein individueller Mietvertrag hilft Ihnen dabei, spätere Konflikte zu vermeiden – und sorgt für eine professionelle und vertrauensvolle Beziehung zum Mieter.

🔍 Tipp: Nutzen Sie die kostenlosen Mietvertragsvorlagen auf vermieterfuchs.de, um rechtssicher und schnell zu vermieten.

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