Der Mietmarkt in Deutschland verändert sich – und mit ihm die Frage, wo sich Vermieten heute wirklich lohnt. Während in Städten hohe Nachfrage und stabile Renditen locken, bieten ländliche Regionen oft niedrigere Einstiegspreise und weniger Konkurrenz. Doch welche Strategie ist langfristig klüger? In diesem Beitrag beleuchten wir die Chancen und Risiken des Vermietens auf dem Land und in der Stadt – und worauf du als privater Vermieter besonders achten solltest.
Vermieten in der Stadt: Stabil, begehrt – aber teuer
1. Vorteile der Vermietung in Städten
Hohe Nachfrage: Besonders in Ballungsräumen wie München, Hamburg oder Berlin übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich. Leerstand ist selten.
Stabile Mieten: Durch den anhaltenden Zuzug und begrenzten Wohnraum bleiben die Mieten auf konstant hohem Niveau.
Gute Infrastruktur: Öffentlicher Nahverkehr, Arbeitgeber und Freizeitangebote machen städtische Wohnungen besonders attraktiv für junge Berufstätige.
Schnellere Neuvermietung: Wohnungen finden meist innerhalb weniger Wochen neue Mieter – ideal für eine kontinuierliche Rendite.
2. Nachteile der Stadtvermietung
Hohe Kaufpreise: Der größte Nachteil: die Einstiegskosten. Je nach Lage kann der Quadratmeterpreis ein Vielfaches des ländlichen Niveaus betragen.
Geringere Mietrendite: Trotz hoher Mieten sinkt die Rendite, da die Kaufpreise stark gestiegen sind.
Strenge Regulierung: Mietpreisbremse, Kappungsgrenze und energetische Sanierungspflichten erschweren die Kalkulation.
Mehr Konkurrenz: In begehrten Stadtvierteln treten Vermieter gegeneinander an – mit hohem Druck auf Ausstattung und Lage.
Vermieten auf dem Land: Weniger Kosten, mehr Risiko?
1. Vorteile der Vermietung auf dem Land
Niedrige Kaufpreise: Häuser und Wohnungen sind auf dem Land oft um 40–60 % günstiger als in Städten. Dadurch ist die Einstiegshürde geringer.
Höhere Bruttorenditen möglich: Da die Mieten im Verhältnis zum Kaufpreis oft stabil bleiben, ergeben sich bessere Renditechancen.
Weniger Konkurrenz: Die Auswahl an Mietobjekten ist begrenzt – das kann Vermietern in gefragten Kleinstädten oder Kurorten Vorteile bringen.
Steigende Nachfrage durch Homeoffice: Seit der Pandemie zieht es viele Berufstätige ins Umland – besonders in Regionen mit guter Verkehrsanbindung und Lebensqualität.
2. Risiken der Vermietung auf dem Land
Begrenzte Nachfrage: In strukturschwachen Gegenden kann Leerstand schnell zum Problem werden.
Geringere Mietsteigerung: Anders als in Großstädten steigen die Mieten nur langsam.
Abhängigkeit von Arbeitgebern: Wenn große Arbeitgeber wegfallen, sinkt oft auch die Nachfrage nach Wohnraum.
Wertentwicklung unsicher: Nicht jede ländliche Immobilie profitiert von der allgemeinen Wertsteigerung am Immobilienmarkt.
Vergleich: Stadt vs. Land – wo lohnt sich das Vermieten wirklich?
Kriterium | Stadt | Land |
---|---|---|
Kaufpreisniveau | Hoch | Niedrig |
Mietrendite | Geringer | Potenziell höher |
Nachfrage | Sehr hoch | Regional unterschiedlich |
Leerstandsrisiko | Gering | Mittel bis hoch |
Regulierung | Streng | Eher locker |
Wertentwicklung | Stabil, aber teuer | Chancen bei Wachstumslagen |
Energie- & Sanierungskosten | Höher (Altbauanteil) | Oft moderat |
Fazit:
In Städten punktet die Vermietung mit Sicherheit und Stabilität – ideal für langfristige Anleger mit höherem Kapital.
Auf dem Land hingegen locken bessere Renditechancen und geringere Einstiegspreise, aber auch ein höheres Risiko. Wer die Lage sorgfältig prüft und auf wachsende Regionen setzt, kann auf dem Land eine sehr solide Kapitalanlage aufbauen.
Unser Tipp für Vermieter
Wenn du unsicher bist, ob deine Region aktuell als Wachstums- oder Risikogebiet gilt, nutze unseren interaktiven Mietpreisrechner oder fordere eine kostenlose Mietpreisprüfung an.
So erfährst du, ob deine Immobilie im richtigen Preisrahmen liegt – egal ob in der Stadt oder auf dem Land.